Hope78
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Hallo!
Ich weiß nicht so genau, ob ich hier richtig bin! Es geht im Grunde auch nicht um mich, sondern um einen Menschen, den ich vor 9 Monaten kennen gelernt habe und der mir sehr wichtig ist! Ich versuche euch die Situation zu beschreiben und hoffe, dass irgendjemand von euch mir was dazu sagen kann. Vielleicht kommt euch der Text bekannt vor...ich bin auf mehreren Seiten registriert...ich wünsche mir so viele Statements wie möglich! Danke
Also, wir lernten uns, wie gesagt, vor ein paar Monaten kennen und fanden uns sehr sympathisch!Ich habe ihn als völlig "normal" empfunden (mit normal meine ich einfach, dass mir nichts besonders aufgefallen wäre): er war sehr kommunikativ, hatte keine Berührungsängste etc. Jedenfalls habe ich es nicht gemerkt! Ich habe nur unbewusst gespürt, dass zwischen uns so eine Art "Mauer" steht, die ich aber damit begründet habe, dass wir beide nicht die schönsten Beziehungen hinter uns hatten. Außerdem sind wir ja auh keine Teenies mehr (er ist 32, ich 28), die sich blauäugig in irgendwas hineinstürzen!
Naja, das ganze ging ein paar Wochen gut (3 vielleicht) nd dann hat er den Kontakt abgebrochen! Einfach so. Er meinte, er wäre nicht gut für mich! Ohne weitere Erklärungen hat er mich im Prinzip sitzenlassen und mir ohne in die Augen zu sehen in 2 min abgefertigt! Ca. eine Woche später hat er sich wieder gemeldet und sich entschuldigt und meinte, er wolle es doch gerne nochmal probieren, aber langsam angehen lassen. Gut, ich habe mich darauf eingelassen. Das Problem war nur, dass sich die ganze Prozedur immer wieder wiederholt hat. Ganz nah und dann der "Absturz". Irgendwann konnte ich mich auch nicht mehr so locker auf ihn einlassen, weil ich natürlich von seinem Verhalten verletzt war und mir ziemlich verarscht vorkam. Trotzdem kam ich nicht von ihm "los"!. Vor einigen Wochen fing er dann mal an, mich zu fragen, ob ich den Film rainman" kennen würde. Klar, wer kennt den nicht, war meine Antwort! Da habe ich noch gar nicht geschaltet. Er ist nicht wie "rainman", er ist eher sehr aufgeschlossen und auch in einem Verein tätig, wo er immer auch wieder mit neuen Menschen konfrontiert wird und mit neuen Umgebungen. A propos Umgebungen: Er hat mir mal gesagt, dass er sich manchmal in Umgebungen unwohl fühlt und dann ganz feste Rituale braucht (Nutella, stilles Wasser...). Wie wir darauf gekommen sind, kann ich euch nicht mehr genau sagen. Jedenfalls hat er mir dann irgendwann gesagt, dass er sein "Problem" seit seiner indheut besteh, seine Eltern auch schon beim Arzt mit ihm gewesen wären und der feststellte, dass dieses "Problem" nur phasenweise bei ihm auftritt und deswegen nicht als tatsächliche "Krankheit" diagnostiziert werden kann. Weiter meinte er, dass Menschen, die diese Krankheit wirklich hätten, es ganz schwer hätten und das auch alles medikamentös behandelt werden müsse. Er käme in solche Phasen, wenn er sich über sich Gedanken machen würde und ihm würde die intensive Auseinandersetzung mit seinem Sport dabei helfen wieder da raus zu kommen. Er beschrieb es so, dass er dann in seine "eigene Welt" abtauchen würde und dann gwohnte Umgebungen bräuchte! Ich habe ihn gefragt, ob es sonst noch Auslöser dafür gebe und ob er mir sagen könne, wie denn die Krankheit bie wirklich Betroffenen hieße! Er verneinte dies. Das habe ich ihm aber nicht geglaubt. Ich hatte ehr das Gefühl, dass er Angst hat, es mir zu sagen, weil er fürchtet, dass ich dann die Flucht ergreifen könnte. Aber das ist nur meine Spekulation.
Die letzten 5 Wochen lief es alles ganz gut und wir haben viel geredet. Er hat mir etwas mehr über die Krankheit erzählt, aber sie nie beim Namen genannt. in den 5 Wochen gab es einige Tage, an denen er die Phase wieder hatte. Er schickte mir dann z.B. eine sms, wo nur "rainman" drin stand. Naja, vor den 5 Wochen gab es auch eine "Episode", wo es gut zwischen uns lief und dan hat er mich verlassen, weil er meinte, er fühle sich so zu mir hingezogen, dass er die Kontrolle anfängt zuverlieren....und er ward 3 Wochen nicht mehr gesehen. Er schrieb mir nur eine sms, dass es nicht bei ihm unken würde und ich ihm zu "uncool" wäre. Eine Woche später kam eine sms, wo er sich entschuldigt hat und meinte, dass er sich mir gegenüber gerne so geben würde, wie er ist, aber noch nicht so weit ist. Er wäre noch immer tief verletzt. Weil ich ihn so sehr mag und es schon lange über das Verliebtsein hinausgeht von meiner Seite, habe ich mich wieder darauf eingelassen, weil ich auch langsam den Eindruck hatte, dass er das alles nicht extra macht, sondern nicht anders kann. Ich habe ihn nur darum gebeten, dass er mich nie wieder per sms so abservieren soll, weil mir das eben auch wehtäte. Gut, daran hat er sich gehalten und es lief die letzten 5 Wochen gut. Obwohl die auch wieder davon geprägt waren, dass ich diese Barriere zwischen uns gespürt habe. Ich kann diese Barriere nicht erklären, weil ich sie auch nicht verstehe.
Vorgestern hat er jedenfalls wieder alles "hingeschmissen", weil er meinte, es würde nicht funken und er würde sich nur mittel bis gut bei mir fühlen. Das habe ich so akzeptiert...weil, was will man daran ändern, wenn es nicht funkt? Ich fragte ihn, ob er mir denn sagen könnte, was er hat...obdiese Phasen einen Namen haben. Er bejahte das, wollte mir aber den Namen nicht sagen. Zum Ende hin meinte er, dass nach alldem, was er mir erzählt hätte, ich wissen müsste, was er hat. Auch wenn das eingebildet klingt: ich hatte bei diesen letzten Sätzen den Eindruck, dass er mir damit vermitteln wollte: Alles, was ich jetzt wieder hingeschmissen habe mit uns, liegt nicht daran, dass es nicht bei mir funkt, sondern ich kann nicht anders.
Anderen Menschen gegenüber ist er "normal". ich habe manchmal das Gefühl, dass er in diese Phasen rutscht, wenn er emotional gefordert wird oder wenn sich bei ihm tiefere Emotionen bemerkbar machen.
Liebe Leute, ich weiß es nicht. was denkt ihr darüber? Gibt es dafür einen Namen? Hat es überhaupt was mit Autismus zutun? Oder will ich nur nicht wahrhaben, dass es nicht funkt? Wie kann ich ihm helfen? ich weiß nicht, ob er sich wieder meldet, aber wenn, dann möchte ich ihm klar machen, dass ich ihm helfen möchte, ohne ihn unter Druck zu setzen! Herzliche Grüße Hope
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