Kaum tritt Sedat seine Schicht an, fällt ihm ein junger Mann auf: Trainerhose, Rucksack, Zigarette. Sein Verhalten: Er geht einige Meter, sieht sich um, geht ­zurück, lehnt sich an eine Mauer. Geht einige Schritte zu einem Schaufenster, zündet sich eine weitere Zigarette an, gfätterlet an seinem Smartphone ­herum. Sedat wird ihn eine Weile nicht mehr aus den Augen lassen.

Der Taschendieb verfolgt seine Opfer normalerweise ruhig und unauffällig. Oftmals vollziehen sie abrupte Richtungswechsel: Wenn sie entschieden haben, von ihrem Opfer abzulassen – was oft vorkommt. Etwa wenn sie das Gefühl haben, dass sie beobachtet werden. Auch wenn der Dieb einen Anzug trägt, lässt er sich vom Geschäftsmann unterscheiden, der sich ganz anders bewegt.

Wie verraten sich Drogendealer?

Bei sogenannten «Chügeli-Dealern» – wie sie etwa an der Langstrasse vorkommen – ist die Erkennung verhältnismässig einfach. Sie stehen länger an einer Strassenecke und sprechen Drogensüchtige offen an. Dealer, die auf Auftragsbasis agieren, sind schwieriger zu erkennen. Doch es gibt die Momente, in denen er sich verdächtig macht: Beispielsweise dann, wenn er den Übergabeort erreicht und nach dem Kunden Ausschau hält. Vor dem Drogendeal folgt der Kontrollblick. Danach entfernt er sich mit erhöhtem Tempo.

Gehört Aspect zum Pflichtprogramm der polizeilichen Ausbildung?

Jeder Zürcher Kantonspolizist besucht eine zweitägige Grundausbildung.