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Künftiger Präsident der Erziehungsdirektorenkonferenz hält Inklusion für gescheitert

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12.10.13, 01:47:41

PvdL

Der Versuch war möglicherweise so angelegt, daß erscheitern mußte, damit dann von Politik und Wirtschaft gesagt werden kann: "Jetzt hattet ihr Euren Versuch, es hat nicht funktioniert, also gebt Euch jetzt endlich damit zufrieden, am Rande und vom Wohlwollen der Gesellschaft zu existieren." Aber das war jetzt nur mal so laut gedacht.
12.10.13, 07:23:03

starke Dame

geändert von: starke Dame - 12.10.13, 07:23:48

Kann so beabsichtigt sein.

Doch die Gesetzesgrundlagen sind gegeben.


Man muss nur die Fragen stellen:

- wer bestimmt, dass das gesetzlich mögliche Persönliche Budget, zur Schulassistenz, auch für Eltern ermöglicht als Weisungsberechtigte in Arbeitgebermodell handeln zu können?

Wer will das verhindern?


Wer bestimmt wie hoch der Schuletat ist, wenn doch schon 2 Jahre vor Schulpflicht, per Sprachstandsermittlung festgestellt wird, welche Kinder alle bald kommen werden?

Wer will dann den Kindern im Rollstuhl die wohnortnahe Schule verwehren? Muss nicht die Investition für ein entsprechendes Hilfsmittel, z.B. Aufzug, oder Treppenlifter möglich sein?

Es wurden viele Gelder zur Renovierung von Turnhallen und Schulgebäude doch zu einer Zeit bewilligt, als schon die Behindertenrechtskonvention ratifiziert war, wer war dann so arrogant und plante diese wichtigen Hilfsmittel extra nicht ein?

Die Inklusion ist nur erschwert, weil die Menschen, die das Recht einzuhalten haben, es auf Kosten der Kinder beugen.

Vor Jahren wurde mir mal von Herrn Killewald (Klarnamen verwendet, da es eine öffentliche Person ist )auf einer Podiumsdiskussion gesagt, das es Eltern von einer sehr intelligenten rollstuhlfahrenden Tochter geschafft haben, so lange zu klagen, dass ihre Tochter dann doch das Gymnasium besuchen durfte und die Rollstuhlrampe angeschafft werden musste.

Er sagte, dass wir Eltern laut werden sollten, wir sollten für die Rechte unserer Kinder kämpfen, d.h., aktuell ist die Situation wohl eher so, dass Behörden, Schulen und wer noch alles dran hängt, eigentlich fragen müsste, brauchen sie noch mehr für die Beschulung, statt dessen stehen wir einer "Verkaufstheke" gegenüber, dessen anzubietenden Waren vor dem Kunden verdeckt werden.

Eltern die Zungang zum Internet haben, können sich noch entsprechend informieren, schwieriger wird es für die, denen dieser Zugang fehlt.

Wenn man vertraut auf das was man gesagt, bzw. angeboten bekommt, hat man verloren.

Bei dem letzten AO-SF-Verfahren, Antrag auf sonderpädagogischen Förderbedarf, war eine Förderschullehrerin von einer Schule für geistige Entwicklung anwesend. Dort wäre mein Kind hingekommen, wenn ich mich nicht für das gemeinsame Lernen entschieden hätte, d.h., bildungstechnisch eine Katastrophe.

12.10.13, 12:55:03

55555

Hier im Forum wird doch schon seit Jahren vermutet, daß schulische Inklusion mutwillig gegen die Wand gefahren werden soll, damit man dann sagen kann: Es funktioniert ja nicht, wir müssen es wieder anders machen. Das Eingangszitat ist ein weiterer Hinweis dieser Taktik weiter Kreise von Verantwortlichen, die schlichtweg diskriminierende Einstellungen aufweisen.
Zitat von starke Dame:
Warum es per Elternwillen keine Onlinebeschulung geben darf, ist mir immer noch ein Rätsel, denn es wären viel weniger Kosten und sollte das Kind sich die körperliche Anwesenheit in der Klasse wünschen, sitzt es halt im Klassenzimmer.

Wenn man entsprechend eng zusammenarbeitet und ggf durchklagt sollte das schon erreicht werden. Das Problem ist halt, daß Eltern oft irgendeinen Zickzackkurs verfolgen und es so schwierig ist zu erkennen, wenn es denn ernsthaft durchfechten möchte und wer dann später nachdem die ESH irgendeine akute Problemlage beseitigt hat wieder irgendeinen eigenen Kurs verfolgt ohne überhaupt mal ernsthaft versucht zu haben zu verstehen was wieso aus ESH-Sicht wichtig ist und ohne die Probleme grundlegend lösen zu wollen.
Zitat:
Viele sind noch verunsichert, doch ich bin froh, dass dieses Rad nicht zurück gedreht werden kann.

Darauf würde ich nicht zu sehr vertrauen. Man muß schon kämpfen.
Zitat von Mama:
Inklusion an Regelschulen kann mit nur einem Lehrer pro Klasse nicht funktionieren. Da, wie bereits erwähnt, die Klassen zu groß sind. Selbst mit 2 Lehrern ist es schwer. Der Lehrer muss mit seiner Klasse ein vorgegebenes Pensum an Unterrichtsstoff erarbeiten.

Wenn man keine Ahnung hat kann man vielleicht einfach mal diese Nachgeplapper irgendwelcher dämlichen Pseudoargumente unterlassen? Aber gerade bei diesem Nutzer scheint das ja Methode zu haben. Wieso soll in geeigneter Weise aufgezogene Inklusion nicht mit einem Lehrer funktionieren? Wieso sind die Klassen "zu groß"? Das ist doch Unsinn so pauschal wie die Aussage gemacht ist.
12.10.13, 17:44:18

Mama

geändert von: Mama - 12.10.13, 19:11:39

Du hast es wieder einmal geschafft, 55555.
Ich gehe, da ich ja nicht in Dein Horn puste.

Des weiteren plappere ich nicht nach; ich sitze an der Front.

Nachtrag:
@55555
Du kannst mir mal im Mondschein begegnen.....(und da ich mit dieser Redewendung nichts anfangen kann)....und wenn die Sonne aufgeht wirst Du ein blaues Auge haben; so wütend bin ich auf Dich.
Immer wenn ich nicht Deiner Meinung bin machst Du mich schlecht....immer.
Vor ein paar Jahren hatten wir einen Streit wegen der Onlinebeschulung, ich schrieb das es nicht ginge aufgrund der Gesetze; Du hast mich in der Luft zerrissen. Wieviele Kinder werden denn derzeit online beschult?
Ich finde dieses Verhalten von Dir unmöglich. Empörend. Abstoßend.

Ich bitte darum auf Lebenszeit gesperrt zu werden......so einem Forum möchte ich nicht zugehören.
13.10.13, 12:53:15

55555

Du bist an der Front? Fragt sich dann auf welcher Seite der Frontlinie, gerade auch wenn man die Geschichte des Kontos "Mama" berücksichtigt. Auf jeden Fall weise ich nocheinmal darauf hin, daß der Einsatz von Hohlkörpergeschossen geächtet ist.

Natürlich ist Onlinebeschulung rechtlich möglich und wurde auch schon durchgesetzt. Allerdings scheinen das viele Eltern gar nicht entschieden durchsetzen zu wollen. Weit überwiegend wollen die Eltern in den Schulfällen der ESH dies offenbar nicht, weswegen wir auch seit einiger Zeit darüber nachdenken dieses allgemeine Engagement herunterzufahren und uns auf Fälle zu konzentrieren, in denen sich Eltern ernsthaft mit den Erkenntnissen der ESH auseinandersetzen.
13.10.13, 21:37:04

starke Dame

Es gibt die web-individualschule, dort ist es zur Zeit auch möglich.

Soweit ich informiert bin, muss aber zuvor die normale Schule gescheitert sein, dann läuft ein Ausnahmeantrag.

Dann habe ich auch bereits von der Flex-Schule gelesen.
Z.B. ist es bei uns so, mein Sohn geht gerne zur Schule, natürlich braucht er einen Schulbegleiter, die beiden arbeiten eng zusammen, doch klar ist, irgendwann muss auch eine Abnabelung erfolgen.

14.10.13, 00:18:45

Fundevogel

Gott Lob gibt es auch anständige Mitarbeiter oder Leiter von Jugendämtern, die in den ihnen gegebenen Ermessenspielräumen entscheiden, hochsensiblen Kindern das Schleppen durch die Instanzen zu ersparen.

Onlinebeschulung findet bei vielen Kindern und Erwachsenen schon lange statt.

http://www.shz.de/schleswig-holstein/panorama/die-englisch-pioniere-von-den-halligen-id1289826.html
http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/themen/schule_beruf/aktuell/2011/02/schule_fuer_zirkuskinder.php5

http://down-under.org/content/teleunterricht-lernen-im-busch
http://www.kidsnet.at/Sachunterricht/eskimovsa.htm

http://www.netucate.info/Info/Virtuelle_Seminare_Einstieg.asp

Welche unwürdigen Motive die Kultusministerien und andere Beteiligte immer noch bewegen, autistischen Kindern Onlinebeschulung nicht zu eröffnen und ihnen Schule zur Hölle werden zu lassen, steht zur Diskussion.

Dass die Staatsanwaltschaft seelenruhig dabei zusieht, wie in Deutschland autistische Kinder gezwungen werden, gegen ihre Grundrechte verstoßende Schul- und Erziehungssysteme durchleben zu müssen, ist ein weiterer Skandal.
15.10.13, 00:44:35

PvdL

Ich stelle mir gerade die Kultusminister vor in informeller Runde nach einer Konferenz und einer sagt, was alle denken: "Ach, dieser Online-Quatsch. Die Kinder müssen sich doch mal auf dem Schulhof geprügelt haben, sonst werden die doch schwul oder drogenabhängig. Uns hat es doch auch nicht geschadet, daß wir die Schulbank gedrückt haben. Nicht wahr, meine Damen und Herren?"
 
 
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